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In unmittelbarer Nähe zur Offenbacher Innenstadt entstand auf dem ehemaligen MAN Werksgelände das Wohnprojekt Atrium Senefelder. Dank solider Bauweise mit Ziegelmauerwerk und dem durchdachten Gesamtkonzept konnte das Wohnbauprojekt kostengünstig erstellt werden.
Das Neubauprojekt "Atrium Senefelder" wurde von dem Frankfurter Architekturbüro Karl Dudler Architekten geplant, die den ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hatten. Die Planer schufen eine u-förmige Blockrandbebauung aus fünf Mehrfamilienhäusern, die um einen begrünten Innenhof gruppiert wurden. Die fünfgeschossigen Häuser plus Staffelgeschoss sind als Mehrspänner organisiert. Fünf Treppenhäuser erschließen zwei bis sechs Wohnungen, deren Größe zwischen 41 und 120 Quadratmeter variiert. Alle 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen sind mit einem großzügigen Balkon oder Loggia bzw. mit Terrasse oder Dachterrasse ausgestattet. Jede der 94 Wohnungen ist dank Aufzugsanlagen barrierefrei erreichbar. Insgesamt 36 Wohneinheiten gelten als barrierereduziert und wurden mit einem barrierefreien Freisitz ausgestattet.
Das Entwurfskonzept lehnt sich an die gründerzeitliche Bebauung der Umgebung an. Die Neubauten sollen als zeitgemäße Interpretation des bekannten Stadtbildes wahrgenommen werden. Der relativ große Wohnblock wurde daher in fünf Einzelbauten aufgelöst. Verschiedene Klinkerriemchen und Fassadenfarben sowie die unterschiedlich gestalteten Hauseingänge geben jedem der fünf Gebäudeteile ein eigenes Gesicht.
Auf Wunsch der GWH Wohnungsgesellschaft wurde die Wohnanlage als KfW-Effizienzhaus 55 gebaut. Damit verbraucht das Gebäude 45 Prozent weniger Primärenergie als ein vergleichbarer Neubau. Trotz des hohen energetischen Anspruchs sollten die Wohnungen kostengünstig realisiert werden. Im Durschnitt werden sie durchschnittlich zu elf Euro Nettokaltmieten pro Quadratmeter vermietet. Die Architekten setzten diese Vorgabe mit einem kompakten Baukörper mit nur wenigen Gebäudevorsprüngen und einer soliden Bauweise aus Ziegelmauerwerk um. Die Außenwände bestehen aus 42,5 cm hochwärmedämmenden, verfüllten Ziegel. Außen sind die Gebäude zu 90 Prozent verputzt, nur die Erdgeschossfassaden erhielten eine Vormauerschale aus unterschiedlichen Klinkerriemchen. Horizontale Lisenen an der Fassade wurden aus Mineralgranulat-Elementen aufgebaut. Die Flachdächer sind begrünt oder als Dachterrassen ausgebildet. „Ziegel eignen sich aufgrund ihrer guten Schall- und Brandschutzeigenschaften sehr gut für den modernen Wohnungsbau. Auch die Statik überzeugt“, so Johannes Dürrbeck, Projektleiter bei Karl Dudler Architekten.
Ausschlaggebend für die Wahl des Wandbildners waren für Architekten und Bauherren Nachhaltigkeit und Dauerhaftigkeit. Eine monolithische Fassadenkonstruktion aus verfüllten Ziegeln ist nicht nur nachhaltig, sondern auch kostengünstig und bestens geeignet, um die energetische Qualität und Ausführungssicherheit der Gebäudehülle zu erhöhen. Die massive Außenwand ist sehr wartungsarm und erfüllt die Forderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung. Bei sommerlichen Hochtemperaturen wirkt die hohe Speichermasse der Ziegelkonstruktion einer Überhitzung der Innenräume entgegen und sorgt für einen sehr guten Schallschutz. Die hochwärmedämmenden Ziegel konnten auf der Baustelle so mit Systemzubehör kombiniert werden, dass die gesamte Außenwandkonstruktion – von der Ringbalkenschalung bis zur Deckenrandschale – monolithisch hergestellt wurde.
Architekt:
Karl Dudler Architekten
Frankfurt/Main
Bauherr:
GWH Wohnungsgesellschaft mbH Hessen
Frankfurt/Main
Standort:
Atrium Senefelder
Christian-Pleß-Straße
Offenbach
Kategorie:
Mehrfamilienhaus
Ziegelformat:
42,50 cm gefüllt
U-Wert:
0,18 W/m²K
KFW Effizienzhausstandard:
55
Haustechnisches Konzept:
Fernwärme (überwiegend erneuerbar), zentrale Abluftanlage, Fußbodenheizung, zentrale Trinkwassererwärmung
Investitionsvolumen:
18,02 Millionen Euro (KG 300 + 400)
Konstruktion:
Konstruktion
Massivbauweise, fünf Gebäude – vier davon mit fünf Vollgeschossen, 94 Wohneinheiten, drei Gewerbeeinheiten und eine Kita, 63 Tiefgaragenstellplätze
42,5