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Ein neun Meter hoher Solarspeicher mit einem Fassungsvermögen von 24.000 Litern in einem Mehrfamilienhaus in Freilassing (Bayern) beeindruckt alleine schon aufgrund seiner Dimensionen. Durch Solar- und Geothermie deckt das Gebäude ganzjährig nahezu 100 Prozent des Heizenergie- und Warmwasserverbrauchs ab. Ein weiterer wichtiger Aspekt war auch ein hoher baulicher Wärmeschutz, sodass die Bauherrin auf die hochwärmedämmende Qualität von Ziegel zurückgriff.
Das zweigeschossige Gebäude mit insgesamt neun Eigentumswohnungen sowie ausgebautem Dachgeschoss beeindruckt durch eine attraktive Gestaltung und hebt sich auffällig von der Nachbarbebauung ab. Zur Auflockerung des kompakten Baukörpers wurde in der Gebäudemitte ein Versatz der Haushälften von zwei Metern vorgesehen. Der angestrebte hohe Wohnkomfort für alle Wohnungen zeigt sich in großflächigen Terrassen und relativ weit auskragenden Balkonen. Eine Wohnung im Erdgeschoss erhielt zudem einen um anderthalb Meter herausstehenden Erker. Außerdem wurde bei einer Wohnung im Dachgeschoss ein Einschnitt in die Dachfläche vorgenommen, so dass ausreichend Platz für eine Terrasse vorhanden war.
Der hohe Nutzungsgrad der Sonnenenergie ist zentraler Bestandteil des Energiekonzeptes. Das Herzstück der Solarthermieanlage stellt dabei der im Gebäude installierte saisonale Solarspeicher dar. Neben der erforderlichen Kollektorfläche von 125 Quadratmetern auf der nach Süden orientierten Dachfläche war dafür ein entsprechend dimensionierter Solarspeicher erforderlich. Der Speicher mit einem Durchmesser von 1,9 Meter fasst insgesamt 24.000 Liter Warmwasser und reicht mit einer Höhe von neun Metern vom Keller bis zum Dach. Vereinfacht ausgedrückt sammelt der Solarspeicher im Sommer die aufgefangene Sonnenenergie und nutzt sie im Winter sowohl zur Warmwasserversorgung als auch zum Heizen.
Die bisherigen Ergebnisse des im März 2013 bezogenen Gebäudes zeigen die Effizienz des Energiekonzeptes: So wurde im gleichen Jahr aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen fast durchgängig eine 100-prozentige Deckung des Energiebedarfs durch Sonnenenergie und Geothermie erreicht.
Aus Energieeffizienzgründen wünschte sich die Bauherrin ein Mehrfamilienhaus mit KfW-Effizienzhausstandard 55. Um dies zu erreichen, war ein entsprechend hoher baulicher Wärmeschutz gefordert. Ein weiteres eingrenzendes Kriterium bei der Auswahl des Wandbaustoffes ergab sich durch die geforderte massive, monolithische Bauweise. Beidseitig verputzt und mit einer Mauerwerksbreite von 36,5 Zentimetern ermöglicht der gefüllte Mauerziegel den Bau von Außenwänden, die einen U-Wert von 0,18 W/(m2K) erreichen.
Die Nutzer der Eigentumswohnungen können sich nicht nur über die wärmedämmenden Pluspunkte und den geringen Nebenkosten freuen: Gehobener Wohnkomfort drückt sich bei Mehrfamilienhäusern auch immer durch den Schallschutz der Wohnungstrennwände aus.
Architekt:
Planen bauen wohnen GmbH, Diplom-Bauingenieur Thomas Schreck, Ainring-Mitterfelden
Ausführende Baufirma:
Rehrl-Bau GmbH
Wasserbrenner 13
83367 Petting
Bauherr:
privat
Standort:
Staufenstraße 33
83395 Freilassing
Kategorie:
Mehrfamilienhaus
Baujahr:
2012-2013
Bruttogeschossfläche:
624,00 m²
U-Wert:
0,18 W/m²K
KFW Effizienzhausstandard:
55