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Das „Kieler Modell“ ist eine Arbeits- und Planungshilfe für Kommunen, Wohnungswirtschaft und richtet sich an jeden, die förderfähig gebundene Wohnungen mit zwei aufeinander folgenden Nutzungsphasen errichten möchten.
Im Rahmen eines Workshops im März 2015 wurde das Konzept des „Kieler Modells“ mit Vertreterinnen des Ministeriums für Inneres und Bundesangelegenheiten, der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen, der Investitionsbank Schleswig-Holstein sowie von Architekten, Stadtplanern entwickelt.
Der Allgemeinheit wird das „Kieler Modell“ zur Verfügung gestellt. Die Ideengeber haben auf ihre Urheberrechte verzichtet zugunsten eines „Zwei-Phasen-Modells“ für Gutes Wohnen, das individuell geplant und als Sozialer Wohnungsbau öffentlich gefördert werden soll.
Das „Kieler Modell“ lässt sich in zwei Phasen gliedern: Die Erste dient der Bereitstellung von Wohnungen für dezentrales und integratives Flüchtlingswohnen als Erstnutzung. Das Konzept ist so leicht veränderbar, sodass sich das Modell für nachfolgende Nutzungen in einer zweiten Phase anpassen lässt.
In der Grundrissgestaltung können individuelle Rückzugsflächen nur auf das geforderte Minimum reduziert werden, weil ausreichend Gemeinschaftsflächen im nennenswerten Umfang angeboten werden. In der ersten Nutzungsphase ersetzten Gemeinschaftsflächen zum Teil auch Individualflächen. Vor allem die Gemeinschaftsflächen können für eine zweite Phase anders belegt werden. Kleinste Individualbereiche können zusammengefasst werden.
- sozial, weil es nicht nur auf eine Nutzergruppe ausgerichtet ist, sondern sich an vielen verschiedenen Nutzungsschwerpunkten orientieren kann und die wirtschaftliche Konstruktion vor Ort gebaut werden kann.
- schnell, weil eine gemeinsame Planungsidee bereits gedacht wurde.
- flexibel, weil bereits zu Beginn mit einer Nachnutzungsoption geplant wurde.
Einsparungen im Entwurfskonzept werden durch geringe Höhe, Spiegelung und Symmetrie im Grundriss, Kompaktheit und günstiges A/V-Verhältnis und eine zentrale Erschließung in der Mitte erzielt.
Durch übereinander gesetzte Technik für Energie, Küchen und Sanitärräume und gemeinschaftlich genutzte Flächen werden erheblich Baukosten eingespart.
Geringe Gebäudetiefe, einfache Dachform und eine Rohbauhöhe bis 2,50 Meter verringern die Konstruktionskosten. Ausgelegt als ganz konventioneller Rasterbau, der vor Ort geplant und ausgeschrieben und errichtet wird, kann in einem Flächenland wie Schleswig-Holstein auch durch die regionale Handwerkerschaft kostengünstig gebaut werden.
Eine minimierte Technik, ein reduziertes – bereits für die Nachnutzung und Nachrüstung- ausgelegtes Tragsystem senkt ebenfalls die Baukosten. Auch wird die Anzahl der verschiedenen Fenstergrößen passend zum Rastermaß beschränkt.
Das „Kieler Modell“ berücksichtigt bereits die Verschärfungen der EnEV für den Neubau ab 2016 und ist mit seinen Baukosten von ca. 1.583 €/m² Wohnfläche bis ca. 1.759 €/m² Wohnfläche sehr preiswert.
Eine Machbarkeitsstudie des Kieler Modells kann hier eingesehen werden.
Architekt:
Zastrow und Zastrow
Adolfstraße 11
DE-24105 Kiel
Tel: 0431/56 77 29
Fax: 0431/57 81 92
Bauherr:
ARGE // eV
Walkerdamm 17
24103 Kiel
Kategorie:
Städtebau
Beratung Statik und Energieeffizienz:
Ing.- Büro Hildebrandt
Statik + Energie
Dipl. Ing. Dierk Hildebrandt
Klosterkamp 22
24232 Schönkirchen
Brandschutzbegutachtung:
Assmann Schmidt Ingenieure
Ronnie Schmidt
Dipl. Ing. Arch. | Sachverständiger für vorbeugenden Brandschutz | EIPOS
Wahmstraße 58
23552 Lübeck
Kostenberatung:
Knabe + Horn
Das Bauleitungsbüro
Falkenstraße 19a
23564 Lübeck
Beratung TGA:
technotherm
Hafenstraße 33
23568 Lübeck
www.arge-sh.de/pages/ev/fluechtlingswohnen
www.zastrow-architekten.de/projektliste/kieler-modell/
http://www.arge-sh.de/files/3-PDF-Kieler-Modell-Praesentation-MIB-05052015.pdf